Collagen 30 x 30 x 30:

Ausstellung
Ute Lehnert , Mannlichhaus Zweibrücken


Vom 2.Oktober 2011 bis 23. Okt. 2011 zeigt der Förderkreis Parkvilla im Mannlichhaus in Zweibrücken neue Bilder der bekannten saarländischen Malerin Ute Lehnert, die damit zum dritten Mal Gast in der Zweibrücker Galerie ist.
Die Künstlerin, die nach einem Studium an der Kunstschule (1954 - 1959, Prof. Holweck, Prof. Sessler) ihr Grafik - Design Diplom erwarb, hatte1968 ihre erste Einzelausstellung als Malerin. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland. Heute befinden sich ihre Werke in privatem und öffentlichem Besitz.
Die aktuelle Austellung im Mannlichhaus umfasst 60 neue Werke, die in vier Räumen thematisch gegliedert sind.
Neun große Leinwände im Eröffnungsraum erzählen von Vulkanausbruch des Eyjafjallajökull auf Island. Glühende Lavamassen pressen sich durch gletschernes Weiß, ergießen sich über schwarzes Gestein, grünende Moose, und geschmolzenes Eis stürzt alsWasserfall in die Tiefe.
Mit kräftigen Farben beschreibt Lehnert das immer wieder kehrende Naturgeschehen - der Vulkan bebt und es entsteht Neues - die Erde im stetigen Wandel. Das Katastrophenszenario bleibt außen vor, ist durch die Vermittlung der Medien, wie Lehnert sagt, mit unzähligen Bildern abgedekt.
Ihr geht es um etwas anderes: "Malen als bewusstes Tun, um im Teil das Ganze zu erkennen", dieser Gedanke bestimmt ihre künstlerische Idee, durchzieht das Gesamtwerk.

Im angrenzenden Raum 2 kehrt sich das äußere Geschehen nach Innen."Verknüpfungen", so das Thema von 12 Bildern (Öl - Lasur auf Papier), stellen Bezüge zum menschlichen Körper her. Lebensadern, Energie- oder Schmerzpunkte bilden ein empfindliches Geflecht, beschreiben auch hier die ständige Veränderung, kennzeichnen den inneren Lebensfluss.

In Raum 3 finden wir einen geschlossenes Bildzyklus in Collagetechnik - "30 x 30 x 30", so der Titel.
Im Zusammenspiel von Seidenpapier und Farbe sind 30 Arbeiten entstanden, die einzeln gerahmt, in weißen Objektkästen zu schweben scheinen. Auch in ihnen findet sich wieder der Bezug zur Natur - vielschichtig bauen sich Landschaftsräume auf, bilden sich im ausschnitthaften Detail hölzerne Verästelungen, sperriges Gestein, felsige Strukturen und lassen durch Abstraktion der assoziativen Phantasie persönlichen Spielraum.

Im vierten Raum sind es wieder Papierbilder (Öl - Lasur), in denen sich je nach Sichtweise alles auflöst oder komprimiert. In fast statischer Ruhe erscheinen Lichträume, Blicke durch Zeitraumfenster weisen auf noch Unbekanntes hin.
Und so spannt Ute Lehnert in der Ausstellung einen weiten Bogen über das Thema Leben.
Wie Innen so Außen - oder umgekehrt?
Die Entscheidung verbleibt bei dem / der Betrachter / in.

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